20. März 2023

Klassenfahrt - Tipps für Planung und Finanzierung

Egal ob jährliche Klassenfahrt oder die langersehnte Abschlussfahrt, gemeinsam als Gruppe zu verreisen, kann richtig Spaß machen aber auch schnell stressig werden. Die Klassenfahrt mitzugestalten, ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, das Resultat ist dafür umso besser. Damit es eure Ideen aus dem Gruppenchat raus schaffen und ihr auch danach noch zusammenhaltet, haben wir hier Tipps und Tricks rund ums Thema Planung und Finanzierung zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Wo soll´s denn hingehen?

 

Am Anfang eures Planungsprozesses steht natürlich das Reiseziel. Wie wäre es mit einer alten und heruntergekommenen Hütte im Allgäu. Auf dem Tagesprogram? Wandern, wandern und noch mehr wandern. Nichts da! Eure nächste Klassenfahrt soll allen Spaß machen, nicht nur dem/der Lehrer*in. Obwohl es bestimmt auch Schulklassen gibt, deren Wunschziel die Berge sind, habt ihr noch viele andere Möglichkeiten. Fast jede Stadt kann für eine Klassenfahrt mit Kindern und Jugendlichen geeignet sein, egal ob im Inn- oder Ausland, mit Übernachtungen oder ohne. Gemeinsam neue Orte zu entdecken, macht eine Klassengemeinschaft so richtig aus.

 

Reiseziele in Deutschland: Was spricht dafür?

 

Um spannende Städte außerhalb der Schule zu entdecken, muss man gar nicht weit fahren. Auch in Deutschland gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele, so Vieles spricht für die Top-Ziele Berlin, München und Co. Die meisten Schüler*innen waren selbst noch nie in der Hauptstadt oder in einem anderen Bundesland, warum also weit wegfliegen? Die Anreise ist oft kürzer und entspannter und ohne Sprachbarriere ist das Reservieren von Führungen leichter. Es gibt eine große Auswahl an Jugendherbergen. Außerdem können Museumsbesuche und Stadtführungen, die bei einer Klassenfahrt ja bekanntlich dazugehören, in unseren Großstädten richtig Spaß machen. Fächer, die ihr sonst aus dem Unterricht kennt, erfahrt ihr hier aus erster Hand, von Politik über Geschichte bis Kunst. Über Themen zu lesen und lernen, ist das eine aber dann selbst vor der Berliner Mauer zu stehen oder Kirchen zu besichtigen was ganz anderes.

Es gibt auch zahlreiche außerschulische Aktivitäten. Egal ob Minigolf, Klettern oder vielleicht sogar eine Schülerdisco, gemeinsame Unternehmungen machen eine Klassenfahrt aus. Deutschland hat zudem mehr Naturvielfalt zu bieten, als manch eine*r vielleicht denkt. Es gibt also eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten, die ihr auf einer Klassenfahrt im Inland unternehmen könnt. Bei der Planung kennt ihr euch vielleicht schon ein bisschen aus, wisst was es wo zu sehen gibt: In Berlin das Brandenburger Tor, in Hamburg der Hafen.

 

Ab ins Ausland: Was spricht dafür?

 

Obwohl wir ja schon geklärt haben, dass eine Klassenfahrt auch super in Deutschland stattfinden kann, wollen vor allem viele Abschlussklassen doch lieber in die große weiter Welt. Das kann ich gut verstehen. Schüler*innen müssen dort noch einmal mehr zusammenarbeiten, um Sprachbarrieren zu überwinden und sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden. Gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen wie diese schweißen die Gruppe enger zusammen. Eine Klassenfahrt ins Ausland kann die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Perspektiven zu entwickeln. Sie lernen, sich in einem anderen Umfeld zurechtzufinden und sich auf unbekannte Situationen einzustellen, ein richtiges Abenteuer eben. Ganz praktisch gesehen gibt es aber auch schulische Vorteile, die ihr auch eurer Lehrkraft vorstellen könnt, warum eine Klassen- oder Abschlussfahrt in ein anderes Land Sinn macht. Durch den Kontakt mit Einheimischen und das praktische Anwenden der Fremdsprache könnt ihr eure Sprachfähigkeiten auf spielerische Art und Weise verbessern. Dann seid ihr fit für´s echte Leben und kennt nicht nur die Theorie. Zudem könnt ihr die Sehenswürdigkeiten, die Natur, die Geschichte und die Lebensweise in einem anderen Land hautnah erleben und dadurch interkulturelle Kompetenzen entwickeln.

 

Hilfe bei der Planung

 

Es gibt verschiedene Anbieter für Klassenfahrten, die euch bei der Planung und Umsetzung eurer Klassenreise unterstützen. Jede Plattform kann euch unterschiedliche Ideen und Angebote bieten. Die Entscheidung, welche Art von Klassenfahrt ihr unternehmen möchtet, liegt bei euch. Ihr habt die Möglichkeit, ganz Europa zu bereisen oder Städte in eurer Nähe zu besichtigen, mit Übernachtung in Jugendherbergen, Schullandheim und Co.. Zudem gibt es eine große Bandbreite an Aktivitäten, die ihr entweder mit eurem Reiseveranstalter oder selbst dazu buchen könnt.

Hier ist eine Liste von Webseiten und Reiseveranstaltern, die ihr auschecken könnt, zum Buchen oder auch nur um euch inspirieren zu lassen.

  • Herolé spezialisiert sich auf Klassenfahrten in Deutschland aber auch Teilen von Europa. Dabei legen sie Wert auf Nachhaltigkeit und individuelle Beratung und Anpassungen. Ihr könnt hier als Klasse oder Lehrkraft eure Fahrt selber zusammenstellen und zwischen verschiedenen Unterkünften und Aktivitäten auswählen.
  • Auch SuperKlassenfahrten bietet Pauschalreisen in und um Deutschland an. Vor allem für Klassenfahrten nach Berlin gibt es hier viele individuell zusammenstellbare Angebote. Die Plattform ist online und eine der jüngsten im Bereich Reiseplanung für Klassenfahrten.
  • Alpetour ist der Marktführer als Reiseveranstalter für Klassenfahrten. Während sie, wie die anderen Anbieter, auch Reisen in ganz Europa anbieten, liegt ein großer Fokus auf dem Thema Skifreizeit, Natur und sportliche Aktivitäten.
  • EVR-Klassenfahrt spezialisiert sich auf Deutschland und nur in Teilen auf umliegende Länder. Dessen Angebote gibt es schon eine längere Zeit und fokussieren sich vor allem auf die persönliche Kundenberatung.
  • Auch Feisinger ist schon lange im Geschäft und bietet Reisen in ganz Europa an. Die Preise sind auf diesem Portal eher günstig und unter dem Durchschnitt gehalten.

 

Wie finanziert man eine Klassenfahrt?

 

Klassenfahrten, vor allem ins Ausland, sind nicht billig, da Busse, Fähren, Jugendherberge und Aktivitäten bezahlt werden müssen. Es lohnt sich, Angebote für Klassen- und Studienfahrten zu vergleichen. Mit ein paar Tricks kann die Finanzierung ein bisschen einfacher werden.

 

Zuschüsse

 

Obwohl Klassenfahrten normalerweise von den einzelnen Familien der Schüler*innen bezahlt werden, gibt es auch die Möglichkeit von Zuschüssen durch Schule oder Bund. Vor allem, wenn Eltern oder Erziehungsberechtigen sie nicht selbst finanzieren können. Hierfür wendet ihr euch am besten an den Förderverein, gemeinnützige Stiftungen oder informiert euch über das Bildungspaket auf der Website des zuständigen Bundesministeriums. Für bestimmte Ziele gibt es aber auch finanzielle Hilfe für alle Schüler*innen einer Schulklasse, zum Beispiel für Berlin. Ein Besuch von Bundesrat kann ab der 9. Klasse mit bis zu 36€ pro Person gefördert werden. Wie genau das berechnet wird und wie man das Geld beantragen kann, ist auf dieser Informationsseite. Auch für den Bundestag gibt es einen kleinen Trick, um kostengünstig eine Führung zu ergattern. Besuchergruppen, also auch deine Klasse können von einem Abgeordneten aus dem heimischen Wahlkreis eingeladen werden und so den Bundestag hautnah erfahren. Oft ergibt sich hier auch eine Fragerunde, die für allem für ältere Schüler*innen interessant ist. Für detaillierte Informationen über den Besuch auf Einladung eines Abgeordneten empfiehlt sich ein Besuch auf der Webseite des Deutschen Bundestags. Dort könnt ihr auch gezielt nach dem zuständigen Abgeordneten suchen.

Auch für Ziele außerhalb Deutschlands gibt es ähnliche Tipps und Tricks für die Finanzierung der Klassenfahrt. Innerhalb der EU könnt ihr Ausflüge zu Gedenkstätten oder Gebäuden der Europäischen Union mit in eure Tagesplanung einbauen. Auch hier ist es möglich, Zuschüsse für eine Klassenfahrt vom Bund oder über die jeweiligen EU-Abgeordneten zu erhalten.

 

Weitere Ideen, um die Klassenkasse aufzubessern

 

Der Klassensegen hängt schief, weil ihr trotz aller Zuschüsse und Förderungen die Finanzen nicht in den Griff bekommt? Daran soll es nicht scheitern. Wir haben noch ein paar weiterer Ideen, wie ihr eure Klassenkasse aufbessern könnt.

Falls ihr für die Verwaltung des Geldes noch eine Lösung braucht, ist das Gruppenkonto dann genau das Richtige. Egal ob zum Einsammeln von Zahlungen der Eltern oder zum Spendensammeln, das Gruppenkonto als Klassenkasse ist die digitale und mobile Lösung für euch.

Bitte beachten: Mit schwerem Herzen müssen wir die elinor Plattform einstellen. Aus diesem Grund sind keine Neuregistrierungen möglich. Weitere Informationen findest du in unserem Abschiedsbrief.

 

Fazit

 

Wie ihr die Schulfahrt mitgestalten könnt, hängt schlussendlich von eurem/eurer Lehrer*in ab. Einige Schüler*innen haben die Freiheit, alles allein planen zu können. Andere wiederum, meistens die jüngeren Kinder, bekommen alle Details von Budget bis Reiseziel vorgeschrieben. Aber auch in diesem Fall könnt ihr eure Meinung kundtun. Seid engagiert – wenn ihr von Anfang an echtes Interesse an der Planung zeigt, traut euch eure Lehrkraft mehr zu. Auch wenn das Ziel dann schon feststeht, könnt ihr vielleicht trotzdem in der Tagesplanung mitbestimmen. Egal wie, am Ende wird eure Klassenfahrt auf jeden Fall unvergesslich. Viel Spaß!

 

Beitrag von Marie

Foto von Duy Pham auf unsplash

Tipps für eure Klassenkasse

Ist eine Klassenkasse Pflicht?

Die Klassenkasse ist sehr üblich, aber keine Pflicht. Ihr könnt euch auch dafür entscheiden, keine zu führen und das Geld erst zu sammeln, wenn es nötig ist. Kleinstbeträge einzeln einzusammeln, kostet allerdings viel Zeit. Einen Betrag von z.B. 20€ pro Kind am Anfang des Schuljahres in die Kasse einzuzahlen, ist sowohl für die Lehrer*innen als auch für die Eltern viel weniger aufwändig.

Wie wird die Klassenkasse organisiert?

Am besten solltet ihr auf der Klassenelternversammlung bestimmen, wie die Klassenkasse geführt werden soll. Folgendes sollt ihr festlegen:

  • Wann werden die Beträge eingesammelt: Regelmäßig, am Anfang des Schuljahres oder je nach Gelegenheit?
  • Wer ist für die Kasse zuständig?
  • Barkasse oder Klassenkonto?
Ist ein Klassenkonto besser als eine Barkasse?

Mit einem Konto für die Klassenkasse erspart ihr euch das Einsammeln von Kleingeld und habt die Möglichkeit, alle Transaktionen transparent zu dokumentieren. Außerdem kann das Geld auf dem Konto nicht gestohlen werden oder verloren gehen.

Wie kann man ein Klassenkonto einrichten?

Ein Elternteil kann ein Treuhandkonto bei einer Bank eröffnen. Wichtig ist: Die Klassenkasse muss getrennt vom privaten Vermögen geführt werden. Mit dem Gruppenkonto können mehrere Mitglieder die Klassenkasse einfach online führen.

Wer verwaltet die Klassenkasse?

Normalerweise ist ein*e Lehrer*in oder ein Elternteil dafür zuständig. Mit dem Gruppenkonto können Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen (ab 16 Jahre) Mitglied werden und die digitale Klassenkasse gemeinsam und demokratisch verwalten.

Wie führt man eine Klassenkasse?

Ein*e Klassenwart*in muss sich die Mühe machen, ein Kassenbuch zu führen und die Belege sorgfältig aufzubewahren. Für jede Transaktion sind Datum, Betrag, Verwendungszweck, Einzahler*in/Empfänger*in zu vermerken. Mit dem Gruppenkonto ist es viel einfacher: Alle Mitglieder haben Einblick in alle Transaktionen. Über die Auszahlungen wird es demokratisch abgestimmt – ob alle Mitglieder oder nur ausgewählte abstimmen können sollen, legt ihr selbst fest. Außerdem dokumentiert die Software alle Transaktionen auf dem Klassenkassenkonto. Das Kassenbuch könnt ihr also getrost vergessen.

Ist es möglich, die Klassenkasse online zu führen?

Ja! Mit dem Gruppenkonto wird eure Klassenkasse 100% digital. Ihr könnt euch in wenigen Schritten online anmelden, eine Gruppe gründen, alle Mitglieder einladen und per Bankverbindung oder PayPal einzahlen.

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