13. März 2023

Wie funktioniert ein Gemeinschaftsgarten?

Durch einen Gemeinschaftsgarten schafft ihr Begegnungsorte und leistet einen Beitrag zum Erhalt grüner Flächen in oder am Rand der Stadt. Ihr wollt auch einen aufbauen? Hier findet ihr wichtige Tipps für die Umsetzung eures Projektes.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Gemeinschaftsgarten?

 

Wie das Wort schon sagt, gärtnert ihr in einem Gemeinschaftsgarten als Gemeinschaft. Ihr seid also eine Gruppe von Menschen, die einen Garten teilen und gemeinsam pflegen. In einem Gemeinschaftsgarten wird aber nicht nur gegärtnert, sondern es entsteht ein Ort für Begegnungen und es wird ein wirkungsvoller Beitrag zum Erhalt grüner Flächen geleistet.

Ein Gemeinschaftsgarten kann sich in oder am Rand der Stadt befinden. Das Grundstück kann privat oder öffentliches Gelände sein. 

 

Wie gründe ich einen Gemeinschaftsgarten?

 

Für die Errichtung eines Gemeinschaftsgartens braucht ihr ein Grundstück. Manchmal bieten Städte, Kirchengemeinden und Kommunen bei einer gemeinwohlorientierten Nutzung günstige Verpachtungen an. Wenn ihr Interesse an einem privaten Grundstück habt, müsst ihr erstmal herausfinden, wer die Eigentümer*innen sind und sie kontaktieren.

Weitere wichtige Schritte, bevor ihr einen Vertrag abschließt, sind:

  • Klären, ob sich eventuelle Anwohner*innen gestört fühlen könnten
  • nach dem Bodengutachten fragen, oder die Wunschfläche auf ihren Schadstoffgehalt untersuchen lassen
  • beim Stadtplanungsamt klären, was auf der Fläche erlaubt ist
  • wie es mit Wasser, Sonne, Erreichbarkeit, Toiletten und eventuell Strom aussieht, solltet ihr auch prüfen.

Bei der Suche nach einer Fläche könnt ihr euch die Aufgabe auch ein bisschen einfacher machen, indem ihr auf Plattformen schaut, was es an bestehenden Gärten gibt.

  • In der Datenbank von urbane-gaerten.de findet ihr über 900 Gärten und wertvolle Informationen für die Umsetzung.
  • Auch Kommunen haben manchmal Flächen für das gemeinschaftliche Gärtnern. Schaut auf der jeweiligen Internetseite, ob es in eurer Stadt etwas gibt.
  • Alternativ könnt ihr als Gruppe die Besitzer*innen eines Gartens unterstützen. In diesem Fall spricht man eher von Gardensharing. Garten Paten verbindet Menschen, die einen Garten suchen, mit denen , die ihren Garten teilen möchten.

 

Wie organisiert man einen Gemeinschaftsgarten?

 

Nachdem ihr das richtige Grundstück gefunden habt, sind für die weitere Organisation eines Gemeinschaftsgartens folgende Punkte zu berücksichtigen:

 

Menschen finden

 

Als erstes ist es wichtig, genug Menschen zu finden, die mitmachen möchten. Je größer der Garten ist, desto mehr Menschen braucht ihr. Stellt euch den Garten in mehreren Partien vor und überlegt, wie viele Leute es braucht, um jede Ecke des Gartens zu pflegen. Dabei ist es wichtig zu beachten, ob die eingesetzten Personen erfahrene Gärtner*innen oder Anfänger*innen sind.

Versucht auch, von Anfang an zu klären, wer wann da sein wird. Damit eure Pflanzen schön und lebendig aussehen und nicht vom Unkraut überwuchert werden, solltet ihr mindestens einmal pro Woche hingehen. Außerdem ist es im Sommer besonders wichtig, dass ihr ca. dreimal pro Woche gießt.

Durch Flyer, Plakate, Soziale Medien, eine Internetseite oder Veranstaltungen vor Ort könnt ihr euer Projekt bekannt machen und neue Gärtner*innen finden.

 

Finanzplan

 

Wenn ihr einen Gemeinschaftsgarten gründet, müsst ihr mit gewissen Kosten rechnen. Am besten erstellt ihr einen Finanzplan und definiert, wie hoch eure Kosten sind. Ihr werdet laufende Kosten und Anfangsausgaben haben.

Unter die laufenden Kosten fallen:

  • Pacht
  • Versicherung
  • Wasser- und eventuell Stromverbrauch
  • Öffentlichkeitsarbeit

Die Anfangsausgaben sind z. B.:

  • Gartengeräte und Werkzeuge
  • Erde, Holz, Steine
  • Saatgut und Pflanzen
  • Materialien für ein Häuschen, Überdachung, Sitzmöglichkeiten, Kompost, Gewächshaus, usw.
  • Zaun

 

Geld sammeln und gemeinsame Kosten teilen

 

Finanzierungsmöglichkeiten

 

Wenn ihr euren Gemeinschaftsgarten nicht nur privat finanzieren möchtet und Unterstützung braucht, habt ihr mehrere Möglichkeiten - z.B. Fundraising oder Crowdfunding. Hier findet ihr eine sehr gute ؜Übersicht von urbane-gaerten.de.

 

Das Gruppenkonto für euren Gemeinschaftsgarten

 

Mit dem Gruppenkonto könnt ihr Kosten gemeinsam und transparent verwalten. Es geht ganz einfach: Nach der Registrierung auf der elinor-Plattform erstellt ihr eine Gruppe und gewährt allen Garten-Mitgliedern Einblick auf das Konto. Über die Bankdaten können alle – unabhängig davon, ob sie einen elinor-Account besitzen oder nicht – Geld per Überweisung oder PayPal einzahlen. Wofür das Geld auf dem Gruppenkonto verwendet wird, wird durch berechtigte Mitglieder über demokratische Abstimmungen festgelegt. Ist eine Rechnung zu bezahlen, kann jedes Gruppen-Mitglied eine Auszahlungsanfrage stellen. Wird positiv abgestimmt, erfolgt die Auszahlung automatisch.

Das ist genau das, was ihr braucht? Dann erstellt jetzt noch euer Gruppenkonto!

Bitte beachten: Mit schwerem Herzen müssen wir die elinor Plattform einstellen. Aus diesem Grund sind keine Neuregistrierungen möglich. Weitere Informationen findest du in unserem Abschiedsbrief.

Falls ihr euch für die Vereinsgründung entscheidet, könnt ihr hingegen ein Vereinskonto eröffnen.

 

Gestaltung planen

 

Wenn die ersten Punkte geklärt sind und ihr euch sicher seid, dass euer Projekt klappen wird, könnt ihr anfangen, die Gestaltung des Gartens zu planen. Möchtet ihr viel Obst und Gemüse oder eher Wildblumen und Stauden? Wo wird euer Kompost stehen und wollt ihr auch Sitzgelegenheiten und Plätze für Feste o.Ä. schaffen? Vergesst bei der Gestaltungsplanung nicht, dass jede Pflanze bestimmte Standortbedingungen braucht!

 

Material besorgen und loslegen

 

Schließlich könnt ihr Geräte, Baumaterialien sowie Pflanzen und Saatgut besorgen und einfach loslegen. Tipp: Schaut auf eBay Kleinanzeigen oder ähnlichen Plattformen, ob ihr gebrauchte Gerätschaften oder sogar Setzlinge und Pflanzen findet.

 

 

Beitrag von Chiara

Foto von Elaine Casap auf Unsplash

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